One day in Reiseberichte Zeitgeist

Fahrrad.Fahrrad..Fahrrad…Fahrrad….!

Letzten Samstag klingelte es und Piet aus Chemnitz stand bei mir vor der Wohnungstür. Als das erste tschechische Brauerzeugnis die trockene Kehle hinab lief, berichtete er von seiner Fahrt nach Leipzig mit dem Fahrrad. Fünf Stunden hätte diese gedauert und wäre bei besten Fahrradfahrwetter ein Erlebnis gewesen. Wann trifft man schon einmal die Männer der freiwilligen Feuerwehr Ebersbach bei Ihrem Jahresfest, wann isst man eine Bratwurst mit dem rüstigen Rentner auf dem Sommerfest des Wohnungsgenossenschaft in Gaschwitz, ganz zu Schweigen von den ganzen Jungs an den Tankstellen. Sorry Jungs, aber getunte Autos sind schon sehr speziell.

Jaqui on wheels
Jaqui on wheels

Überall sprießen die Radtouren aus dem Boden. Länder und Kommunen entdecken die Radfahrer als willkommene Gäste. So kann man heute die gut ausgebauten Radwege entlang der Weißen Elster, der Saale, der Ilm oder auch der Parthe abradeln. Je nachdem welche Herausforderung man sucht. So hat erst kürzlich der MDV (Mitteldeutsche Verkehrsverbund) ein kleines Faltblatt über die zehn schönsten Fahrradtouren in Mitteldeutschland herausgegeben. Kilometerangaben, Höhenprofile, Ein- und Ausstiegspunkte und Fahrtdauer sind angegeben.

Auch der Eiskeller in Leipzig hat den Zauber des Radfahrens erkannt und veranstaltet vom 08.-10.07. die sogenannte Radale. Dabei geht es vor allem um eines: Spaß haben. Start- und Endpunkt des 90km langen Rundkurses ist der Klub in der Koburger Straße. Ein ganz anderes Ereignis rund um das Rad ist die monatlich stattfindende Lindyhop Parade, bei der gutgekleidete junge Menschen per Rad zu einem öffentlichen Ort fahren, um dort gemeinsam Swing zu tanzen. Warum nicht.

wtf
wtf

Wer es etwas sportlicher brauchst, kann sich auf der am 25.06. zum 12. Mal stattfindenden Ostseetour den Wolf fahren. Knapp 460km nonstop von Leipzig nach Ahlbeck sind dieses Jahr zurückzulegen. Wem das immer noch zu lasch erscheint, kann noch ein paar Kilo- und Höhenmeter draufpacken und beim Fichkona, dem längsten Radmarathon vom Fichtelberg nach Kap Arkona, teilnehmen. 601 km und 2300 Höhenmeter gilt es hier, ebenfalls nonstop, zu überstehen.

Ehrlich gesagt ist das nichts für mich, da ich gern auch mal unterwegs innehalte, eine Brause trinke und ein Stück Kuchen esse. Und obwohl die Fahrt das eigentliche Erlebnis ist, freue ich mich umso mehr, wenn es unverhoffter Dinge an der Türe klingelt und man bei einem Bierchen von den Erlebnissen einer Fahrradtour berichtet bekommt.

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